GISOTON - ThermoSchall
Es dürfen zur Begrenzung der Exzentrizität der resultierenden Lasten konstruktive Maßnahmen wie Zentrierleisten oder Weichstoffstreifen (Abb. 5 ) ergriffen werden. Eine weitere Erhöhung der Tragfähigkeit, z.B. bei stabförmigen Druckgliedern / Pfeilern, ist durch den Einsatz einer individuellen Bewehrung, auch mit Bügeln, möglich. Dabei sind nur die Kernbeton- querschnitte zu berücksichtigen. Abhebenden Kräften bei Decken mit geringer Auflast kann sehr einfach durch die Anordnung von Zugankern in den Ecken begegnet werden. Damit kann das Risiko von Horizontalrissen unter der Deckestark minimiert werden. Im ThermoSchall (Abb. 6 ) können die Zugeisen einfach in den Eckkammern angeordnet werden. BEMESSUNGFALL II: HORIZONTALE BELASTUNG Zur Bemessung der Tragfähigkeit in Wandlängsrichtung kann auf folgende Formel zurückgegriffen werden: H L,Rd ) ȕ · 0,2 · L · [ A k / Ȗ · f ck ½ + N Ed ] Der Schlankheitsbeiwert ȕ ermöglicht, verschiedene Verhältnisse Wand-höhe /-länge zu berücksichtigen: ȕ = 1,5 für h/L ) 0,5 ȕ = 1,0 für h/L = 1,0 ȕ = 0,6 für h/L > 2,0. Zwischenwerte sind linear zu interpolieren. Weiterhin gilt: L [m] Wandlänge h [m] Wandhöhe A k [cm 2 /m] Kernbetonfläche lt. Zulassung Z-15.2-18 Anlage 31 f ck [N/mm 2 ] charakteristische Zylinderdruckfestigkeit des Kernbetons Ȗ =3,0 Teilsicherheitsbeiwert Die Modellierung der Wände kann als homogene Normalbetonwand mit einem Ersatzquerschnitt erfolgen. Dieser ermittelt sich aus der Kernbetonfläche gemäß Anlage der Zulassung (z.B. beim TS 30/11,5 ergeben sich aus 640 cm ² /m ein Ersatzquerschnitt von 6,4 cm). Die Steifigkeit der homogenisierten Wand wird dabei um circa 30 % über- schätzt, so dass der Elastizitätsmodul des Normalbetons entsprechend reduziert werden sollte. BEMESSUNGSFALL III: BALKEN Durch die Anwendung des semi-probabilistischen Bemessungskonzepts gemäß DIN 1055 kann ein dem Stahlbeton gleichwertiges Sicherheitsniveau erreicht werden. Dabei wird ein homogener Betonquerschnitt zugrunde- gelegt, der von einer Breite ausgeht, die den Kernbetonflächen der Zulas- sung entspricht, z.B. 11,56 cm beim TS 30/6,5. Auch für die Querkraftbe- messung kann auf den klassischen Stahlbeton und das Bemessungsformat nach Norm zurückgegriffen werden. Abb. 7 : Bewehrungsführung und Querschnittserhöhung hierzu durch Umdrehen der 1. Steinlage BEMESSUNGSFALL IV: STAHLBETONWAND MIT FASSADEN-HALBSCHALE Als weitere Alternative zur Erhaltung einer harten Aussenschale trotz so hoher Belastungen, daß sie mit den oben beschriebenen Bemessungs- vorschlägen nicht erreicht werden können, bietet sich der Einsatz der ThermoSchall-Halbschale an. Abb. 8 : ThermoSchall-Halbschale eingebunden in Beton Abb. 6: Position Zuganker im ThermoSchall zur statischen Verstärkung hochbeanspruchter Wände oder Pfeiler Abb. 5 : Lage des Weichstoffstreifens max. bis 1/3 Kernbetonbreite, min. 10 mm hoch, max. 250 kPa fest, z.B. EPS-Streifen
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