GISOTON - Ratgeber

WAS IST SCHALL ? Als Schall wird jede Art von Geräuschen bezeichnet. Die Maßeinheit für die Lautstärke (eigentlich der Schalldruckpegel) ist üblicherweise Dezibel (abgekürzt dB). Das Hörerlebnis wird zudem durch die Frequenz (in Hertz gemessen, abgekürzt Hz) des Tones beeinflusst (je tiefer der Ton, desto niedriger die Frequenz). Schall ist physikalisch betrachtet eine mechanische Welle, die von Teilchen zu Teilchen weitergegeben wird. Ähnlich einer Wasserwelle werden beim Schall Teilchen mit be- stimmter Lautstärke (= Wellenhöhe) und bestimmter Frequenz (Abstand von Wellenberg zu Wellenberg) zum Schwingen gebracht. Schwingt die Luft, spricht man von Luftschall. Schwingen feste Medien, spricht man vom Körpeschall. In der Bauakustik wird genau zwischen diesen beiden Themen unterschieden. Luftschall wird durch gesprochenes Wort oder allgemein Geräusche erzeugt, die durch die Luft übertragen werden. Körperschall wird z.B. durch Klopfen oder Hämmern (Material auf Ma- terial) erzeugt. Nachfolgend sprechen wir vom Luftschall. LÄRM ODER WAS DER NACHBAR HÖREN DARF Um in den eigenen vier Wänden von Lärm möglichst verschont zu blei- ben, ist Schallschutz notwendig. Unter Schallschutz versteht man den Unterschied zwischen der Lautstärke der verursachenden Quelle und der Lautstärke, die in der Wohnung ankommt. D.h. wird ein Lärm von 100 dB Lautstärke erzeugt und kommen in der Wohnung 40 dB Lautstärke noch an, hat man einen Schallschutz von 60 dB (Differenz-Schallpegel). MIT DEM RICHTIGEN SCHALLSCHUTZ RUHE FINDEN Mit der Schallschutznorm DIN 4109 „Schallschutz im Hochbau“ wer- den Mindestwerte für den Schallschutz festgelegt, die vor „unzumut- baren Belästigungen durch Schallübertragung“ schützen. Die Emp- fehlung liegt z. B. für eine schallgeschütze Wandtrennung zwischen zwei benachbarten Wohnungen bei 53 dB, d.h. die Lautstärke wird durch die Wandtrennung um 53 dB vermindert. Weitreichender sind die Empfehlung der VDI Richtlinie 4100 zum erhöhten Schallschutz. Hier werden bereits in der Stufe I für die Wohnungstrennwände ca. 2-4 dB mehr gefordert Hierbei ist zu beachten, dass Dezibel eine lo- garithmische Maßeinheit ist, so dass eine Lärmreduktion um 3 dB bereits eine deutliche Reduktion des Lautstärkeempfindens bringt. Desweiteren wird als Bewertungsmaßstab eine dem menschlichen Hörempfinden angepasste Größe zugrunde gelegt, in die auch die Raumgrößen eingehen. DIE GISOTON-SCHALUNGSSTEINWAND ALS SCHALLISOLIERENDE INNENWAND Leichtbetonschale – schwerer Betonkern – Leichtbetonschale. Der Aufbau einer GISOTON-Schalungssteinwand als Innenwand bringt nicht nur ein hohes Wandgewicht, sondern wirkt zusätzlich durch die Absorptionsfähigkeit der haufwerksporigen Leichtbetonschale aus BlähTON schallisolierend. GISOTON-Schalungssteinwände erzielen durch die Zusammensetzung ihrer Materialkomponenten höchstmög- liche Schallschutzwerte. DIE STUMPFSTOSSTECHNIK Die Stumpfstoßtechnik [ Grafik 1 ] ermöglicht die einfache Kombina- tion unterschiedlicher Steinarten und Steinformate, z.B. Außenwand mit integrierter Isolierung und für die Innenwand ein Stein mit hohem Wandgewicht. Damit entfallen Wärmebrücken, die beim Einbinden schwerer Innenwände in leichtgewichtige Außenwände entstehen. Neben dem Vermeiden von Wärmebrücken bietet die Stumpfstoßtech- nik einen weiteren Vorteil: Bei zweischaligen Haus- oder Wohnungs- trennwänden kann die Fuge zwischen den Schalen verbreitert werden, ohne dass dies als breitere Fuge von außen in Erscheinung tritt. Bei Verwendung von GISOTON-Schalungssteinen wird dank GS-Technik (geschlossene Stoßfuge) die Innenwand an die Außenwand anbeto- niert, was schalltechnisch die denkbar beste Lösung darstellt! SCHALLÜBERTRAGUNG ÜBER FLANKIERENDE AUSSENWÄNDE Eine oft unbeachtete, aber sehr gravierende Schallübertragung findet über die flankierenden Außenwände statt [ Grafik 2 ]. Leichte Außen- wände mit Luftporen oder Luftlöchern werden häufig aus Gründen der Wärmedämmung verwendet. Leider erfüllen sie nicht immer die Anforderung der Schallschutznorm DIN 4109. Dort steht wörtlich in Beiblatt 1: „diese Werte gelten nicht, wenn einschalige flankierende Außenwände in Steinen mit einer Rohdichteklasse 0,8 und in schall- schutztechnischer Hinsicht ungünstiger Lochung verwendet werden“. Wird eine schwere Wohnungstrennwand an eine zu leichte Außen- wand angebunden, so wird der Schall über die Außenwand weiterge- leitet. Nicht so bei GISOTON-Wänden [ Grafik 3 ] ! Denn der geforderte Schallschutz beinhaltet immer auch alle angrenzenden (flankierenden) Bauteile, man spricht vom „resultierenden Schallschutz“, der die- se Schallebenwege mit umfasst. Je höher das Wandgewicht, desto Schallschutz – Erholung, Ruhe und Entspannung 4 | 5 Gisoton Ratgeber

RkJQdWJsaXNoZXIy MTIxMzQ=